Borreliose Infektionsweg
Die Borreliose wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst. Dieses Bakterium gehört zu den Spirochäten. Dabei handelt es sich um schraubenförmige, bewegliche Bakterien, die beim Menschen die Lyme-Borreliose auslösen. Durch einen Zeckenstich oder besser Zeckenbiss werden die Borrelien auf den Menschen übertragen. Die genauen Zeckenspezies sind: Ixodes ricinus, pulparis und pacificus. Borreliose wird nicht durch den Einstich der Mundwerkzeuge der Zecke in die Haut übertragen, vielmehr findet die Borreliose-Übertragung erst gegen Ende der Blutmahlzeit statt. Nach circa 24 Stunden steigt das Infektionsrisiko deutlich an, da nach dieser Zeit die Blutmahlzeit in der Regel abgeschlossen ist. Wenn die Zecke satt ist, würgt sie nämlich etwas Mageninhalt in die Wunde des Opfers, und mit ihm vorwiegend das Bakterium Borrelia burgdorferi.
Da die Bakterien erst gegen Ende des Saugaktes in die Hautwunde gelangen, sollte eine Zecke so schnell wie möglich aus der Haut entfernt werden, um eine Infektion möglichst zu vermeiden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Zecke nicht gequetscht wird. Methoden, die Zecke mit Öl oder anderen Substanzen zu vergiften oder zu ersticken, werden nicht empfohlen, sie erhöhen sogar das Infektionsrisiko. Denn die Gefahr, dass die Zecke im Überlebenskampf Mageninhalt hervorwürgt, ist groß.
Wenn man keine Erfahrung mit der Entfernung von Zecken hat, sollte man sich hiermit an Fachpersonal wenden. Zecken leben besonders auf Gräsern, Blättern, sowie im Gebüsch. Dort warten sie, dass ein Tier oder der Mensch vorbei kommt, auf welchen sie sich fallen lassen können, um von ihrem Opfer Blut zu saugen. Die Zecke wandert dafür an warme, feuchte und dunkle Stellen des Körpers. Besonders beliebt sind beispielsweise die Achseln und die Schamregion. Zecken können sich aber auch an jeder anderen Körperstelle festbeißen. Je älter eine Zecke ist, desto höher ist das Risiko, dass sie die Borreliose-Erreger in sich trägt. Das liegt daran, dass die Zecke sich selbst erst mit den Bakterien anstecken muss. Die Zecke infiziert sich bei kleinen Nagetieren und anderen Waldbewohnern. Die Spirochäten machen die Zecke zwar nicht krank, überleben allerdings in ihrem Magen. Die meisten Borreliose- Übertragungen geschehen jährlich zwischen Ende Mai und Ende Juni.